Kategorie: Reisen

Die Weltmaschine des Franz Gsellmann –
Wimmelbilder fotografieren (1)

22.02.2017     Kommentare geschlossen

„Die Weltmaschine kann man gar nicht fotografieren.“ Dieser Gedanke geht mir immer wieder durch den Kopf. Ich versuche in einem engen Raum, ein farbenprächtiges kurioses Wunderwerk zu fotografieren. Und wenn die verwirrende technische Konstruktion beginnt, ihren wilden Tanz aufzuführen, kann man sie schon gar nicht mehr mit der Kamera erfassen. Wie soll ich diese wuselnden Bewegungen, das Drehen, Schütteln, Heben und Fallen, wiedergeben?

Weltmaschine; Foto: Gery Wolf

Weltmaschine; Foto: Gery Wolf

Dazu kommen unterschiedlichste Leuchteffekte, glimmende, funkelnde und blinkende Lichter in den verschiedensten Farben. Und dann gibt es auch noch eine Geräuschkulisse, die man schon gar nicht auf ein Foto bannen kann. Das fröhlich bemalte Prachtstück knarzt, summt, klappert und pfeift aus allen Richtungen.

Im Fotokurs hatte ich gelernt, dass ich das Motiv deutlich vom Hintergrund absetzen soll. Das will mir bei der Weltmaschine von Franz Gsellmann nicht gelingen. Daher zeige ich hier erst mal ein offizielles Pressefoto.

Aber auch bei diesem Foto handelt es sich um ein Wimmelbild. Doch eines nach dem anderen. Wie kam ich zur Weltmaschine?  Und was hat es mit einem Wimmelbild auf sich?

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Meine zweite Fotosequenz (2)

25.01.2017     Kommentare geschlossen

„Das Federkleid ist bräunlich und noch etwas gefleckt. Möwen brauchen einige Jahre, bis sie ausgefärbt sind. Es handelt sich also um einen jüngeren Vogel. Aber irgendwas ist komisch. Was hast Du da wieder mit der Bildbearbeitung gedreht?“

Meine jüngere Tochter kennt sich mit der Tier- und Pflanzenwelt an den Küsten Norddeutschlands aus. Sie betrachtet die Bildsequenz und versucht, die Möwe genauer zu bestimmen. Ich erkläre ihr, dass ich den Schnabel aus ästhetischen Gründen verschönert habe. Im Originalfoto ist der Schnabel hässlich gräulich schwarz gefärbt und wegen der Bewegung auch nicht ganz scharf. Ich wollte eine typische Möwe darstellen, so wie ich sie von anderen Fotos kenne.

Foto 3: Unbearbeitetes Original

Foto 3: Unbearbeitetes Original

Ich zeige ihr die Originalbilder. Diese gefallen ihr wesentlich besser als meine Kreationen, mit denen kein Naturkundler etwas anfangen kann. Darf ich für meine Zwecke derartig in die Natur eingreifen?

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Fotobilder am Computer inszenieren

30.11.2016     Kommentare geschlossen

Adlerlogis #1 / 2008

Adlerlogis #1 / 2008

Man kann Bilder mit den unterschiedlichsten Methoden inszenieren. Meist arrangiert der Fotograf das Motiv, um eine bestimmte Bildaussage zu erreichen. Mit Kamera und Beleuchtung setzt er das Foto entsprechend in Szene. Auch bei der Präsentation des fertigen Fotos hat man viele Möglichkeiten, den Betrachter gezielt anzusprechen.

Das war sehr schön auf der Ausstellung „Inszeniert! – Spektakel und Rollenspiel in der Gegenwartskunst“ zu sehen, von der ich im letzten Blog-Beitrag berichtete. Als ich die Kunsthalle verließ, fragte ich mich selbst, wie das eigentlich bei meinen Bildern funktioniert. Ich inszeniere vorwiegend mit den mächtigen Mitteln der digitalen Bildbearbeitung.

Beim Bild Adlerlogie #1 habe ich aus meiner Sicht relativ wenig korrigiert. Wie sah das Original aus? Was habe ich verändert und warum? In zwei weiteren Beispielen möchte ich Bilder mit stärkeren Bearbeitungen zeigen.

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Ausstellung der GfF in meinem früheren Wohnort

07.09.2016     Kommentare geschlossen

Als ich noch in Unterföhring wohnte, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass einmal Bilder von mir im Bürgerhaus hängen würden. Wie denn auch? Das Bürgerhaus gab es zu der Zeit noch gar nicht, es wurde erst im Jahr 2010 eröffnet.

Von außen gefällt es mir nicht so gut. Es wirkt auf mich wie ein zu dunkler kastenförmiger Fremdkörper. Aber innen ist es fantastisch. Die großzügigen Räume lassen funktionell und ästhetisch keine Wünsche offen. Das großzügige Foyer eignet sich sehr gut für Ausstellungen. Es gibt genügend Wandflächen, so dass keine Stellwände für die Bilder erforderlich sind.

Vom 19. August bis 9. September findet dort die Ausstellung der Gesellschaft für Fotografie „100 Bilder des Jahres 2015“ statt. Ich bin mit einer Serie und einem Einzelbild vertreten.

Serie Felsstatuen / 2015

Serie Felsstatuen / 2015

Die Serie Felsstatuen besteht eigentlich aus zehn Bildern. Für den GfF-Wettbewerb entfernte ich das Bild „Segelschiff“, weil ich es nicht im Jahr 2015 fotografiert hatte. Ursprünglich war ein zweites Einzelbild von der Jury für die Ausstellung ausgewählt worden. Das Foto wurde jedoch nachträglich ausgeschlossen, da ich es nicht im Jahr 2015 fotografiert hatte.

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In Cornwall gehören Ferngläser zur Hotel-Ausstattung

29.06.2016     Kommentare geschlossen

Diesen Service habe ich noch in keinem Hotel erlebt. Als wir unser Hotelzimmer in Cornwall bezogen, fanden wir auf der Fensterbank ein Fernglas, um die spektakuläre Klippenlandschaft genauer betrachten zu können.

Blick vom Hotelfenster in Mullion Cove

Blick vom Hotelfenster in Mullion Cove

In den letzten zwei Wochen besuchte ich mit meiner Frau Cornwall und die angrenzende Grafschaft Devon im Südwesten von England. Das Fernglas vergrößerte zwar nicht wesentlich stärker als ein Opernglas, wir konnten aber bequem vom Sitzkissen der Fensterbank die Wanderer auf dem „South West Coastal Path“ beobachten. Der ursprünglich als Patrouillenpfad der Küstenwache angelegte Wanderweg führt ca. 1.000 km um die südwestliche Halbinsel von England herum.

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