Monat: Juli 2016

Hommage an M. C. Escher & Co (1)

27.07.2016     Kommentare geschlossen

Ich mag Bilder, die mich zum Nachdenken anregen. Bei einigen scheint auf den ersten Blick alles in Ordnung zu sein. Aber plötzlich merkt man, dass bei dem Bild etwas nicht stimmt. Es beginnt einen zu beschäftigen. Und dann entdeckt man, dass das Bild etwas darstellt, das in der Wirklichkeit nicht existieren kann. So ist es mir häufig mit den Grafiken von M. C. Escher gegangen.

Die in der Realität unmöglichen Darstellungen gefielen mir so gut, dass ich vor vielen Jahren zwei als Bild gerahmte Escher-Poster in meinem Studio aufhängte. Im Lauf der Zeit nahm ich die Bilder nicht mehr bewusst wahr. Sie dienten nur noch als Dekor.

Vor kurzem hielt ich ein größeres Foto in der Hand, um die unterschiedlichen Lichtwirkungen zu prüfen. Zufällig fiel mein Blick auch auf die Werke von Escher. Ich fragte mich, ob es möglich wäre, statt der Grafiken Fotografien der unmöglichen Figuren zu erstellen. Ein Foto ist schließlich näher an der Realität als eine Grafik und müsste den täuschenden Effekt und die Überraschung verstärken.

Tribar / 2016

Tribar / 2016

Mit welchen Objekten lässt sich die unmögliche Figur des Tribars bauen? Ich habe es mit Büchern probiert. Aber wie funktioniert nun eigentlich das Trugbild?

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Meine erste Fotosequenz

13.07.2016     6 Kommentare

Im Tierpark Hellabrunn beobachtete ich einen Revierkampf zwischen Pelikanen. Eigentlich wollte ich auf dem schnellsten Weg zum Ausgang, weil die offizielle Öffnungszeit bereits überschritten war. Im Vorbeigehen bemerkte ich große Unruhe im Gehege der Pelikane. Einzelne Pelikane setzten mit den riesigen Schnäbeln zu Drohgebärden an.

Ich hatte die Kamera noch auslösebereit in der Hand und schoss intuitiv einige Reihenaufnahmen. So schnell wie das Intermezzo begonnen hatte war es auch wieder vorbei. Der Kampf wirkte wie ein eingespieltes Ritual. Mir fiel jedoch auf, dass einer der Pelikane den Kopf über längere Zeit merkwürdig seitlich verdreht hielt. Er gab mir damit die Chance, ihn in einem kleineren Ausschnitt aufzunehmen.

Erst als ich die Bilder zu Hause am PC sichtete, erkannte ich den Zweck dieser merkwürdigen Kopfhaltung. Der Pelikan hatte anscheinend genug vom Zank und hielt mit seiner äußersten Schnabelspitze den unteren Schnabel des Mitstreiters fest.

Bild 6: Halt den Schnabel #2

Bild 6: Halt den Schnabel #2

Daraufhin sah ich mir auch die anderen Fotos genauer an und beschloss, den Ablauf des Revierkampfs als Fotosequenz abzubilden.

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